DONNERSTAG //// DIE KUNST, DAS LOCH, DIE FRAU / FEMINISTISCHE KONTROVERSEN*1

Die Kunst, das Loch, die Frau.
Feministische Kontoversen*1

Filmvorführung: The Punk Singer
Im Anschluss: Gespräch mit Sonae (DJ im Bereich elektronische Musik, aktives Mitglied bei female:pressure); Patricija Rados (Studentin des Masters Bildungstheorie und Gesellschaftsanalyse und Organisatorin der Vortragsreihe Geschlecht in Szene) und Kathrin Marcelinne Lagatie (Doktorandin & wiss. Mitarbeiterin im Arbeitsbereich für Philosophie & Theorie d. Religionen, Uni Bonn); Moderation: Norma Luise Werbeck

Datum: 21.01.2016
Einlass: 18:00; Beginn: 19:15 Uhr
Unkostenbeitrag: 4 Euro

The Punk Singer gibt einen dokumentarischen Einblick auf das Leben der Aktivistin, Musikerin und kulturellen Ikone Kathleen Hanna, die die Punk Band Bikini Kill gründete und damit eine Pionierin der Riot-Bewegung der 90er Jahre wurde.
Ähhhhm…? Reden wir hier über Musik oder den Feminismus? Diese Veranstaltung thematisiert beides und irgendwie sind wir damit schon mitten drin in der Debatte. Worum geht es den Riot
Grrrls der 90er Jahre? Um ihre Kunst oder ihre gesellschaftliche Rolle als Frau? Was ist der Feminismus genau? Eine Bewegung? Eine Subkultur, eine Religion oder Politik? Ist das Persönliche politisch? Verstehen die Riot Grrrls das Selbe unter dem Begriff „Girl-Power“ wie die Spice Girls? Was ist mit dem „DIY-Ethos“ gemeint und wie wird er in der kommerziellen Musikbranche gelebt? The Punk Singer beleuchtet individuelle Motive einzelner Künstlerinnen und kollektive Affirmation der feministischen Bewegung in den 90er Jahren. Wir fragen nach konkreten Role-Models und dem grundlegendem Impuls des Feminismus. Wir beleuchten generationsübergreifend die Motive der 68er, der 90er und des Postfeminismus. Wir üben uns in dem Versuch, Begriffe wie Chancengleichheit und Diversitätsbewusstsein zu definieren und bewegen uns dabei im Kräftefeld von Historie, Zeitgeschehen und Zukunftsräumen; zwischen Jugend- und Alternativkulturen; zwischen rebellischen Visionen und ernüchternden Realitäten. Nicht zuletzt wollen wir aber insbesondere über die Kraft der Musik sprechen und das Leben als Musikerin.

Die Veranstaltung bildet den Auftakt der Lecture-Reihe „What the fuck are you staring at?! - Der affektive Sinn der Dissidenten Künste“. Die Reihe wirft einen Blick auf Künstler_innen, die in ihrer Kunst und insbesondere durch ihre künstlerische Aktion tradierte Regelwerke hinterfragen. Mit ihrer öffentlichen Kritik an dem gesellschaftlichen, staatlichem oder kulturellen System nutzen sie lediglich ihr Grundrecht auf freie Meinungsäußerung und der Kunstfreiheit und riskieren damit persönliche Benachteiligung.

Das Loch als Ort der Soziokultur, wo „Kunst von Allen für Alle“ (Hermann Glaser) gezeigt wird, möchte einen Diskursraum schaffen, indem ohne hierarchische Strukturen kreuz und quer über die enge Verknüpfung von Kunst und Kultur mit der Gesellschaft diskutiert werden kann.

Initiiert und organisiert von Norma Luise Werbeck.
Mit freundlicher Unterstützung: autlook filmsales, hardline-music, Frauenkulturbüro NRW e.V.